Body-Positivity: Warum wir lernen sollten uns selbst zu lieben

In der schillernden Welt der Werbung, in Film und Fernsehen dominierte über Jahrzehnte das Idealbild der Frau. Mit glänzendem, langem Haar, schier endlosen Beinen und einer makellosen Figur, die jede noch so schlanke Frau an sich zweifeln ließ, suggerierte uns die Werbung, was das gängige Schönheitsideal ist. Auch die Modeindustrie, die vor allem im Bereich Fast-Fashion mit deutlich verkleinerten Größen auftrat, zeigten uns Frauen vor allem eins: Du bist nicht die Norm!

Glücklicherweise hat sich das in den letzten fünf Jahren deutlich gewandelt. Mittlerweile sind in Werbung, Film und Fernsehen auch Frauen zu sehen, die den vormals gängigen Idealen entgegenstehen. Egal ob klein, groß, dick, dünn, hell- oder dunkelhäutig – die Body-Positivity Bewegung hat hier einige Erfolge erzielt.

Body-Positivity – ein internationales Phänomen:

Überall auf der Welt hat sich in den letzten Jahren eine Bewegung entwickelt, die sich für die Abschaffung unrealistischer und diskriminierender Schönheitsideale einsetzt und damit das Selbstwertgefühl des einzelnen steigern möchte! Diese Bewegung, die mit dem Hashtag #bodypositivity in den sozialen Netzwerken viral ging, steht dafür ein jeden Körper zu akzeptieren, wie er ist.  Ob Size Zero oder Plussize – jeder Körper ist schön und vor allem liebenswert.

Die Bewegung hat bereits einige Erfolge erzielt, denn der Hashtag #bodypositivity hat 7,7 Mio. Treffer allein auf Instagram. Nicht nur einige Hollywood-Stars, sondern auch viele Menschen jeden Alters und Geschlechts gehören dem Movement mittlerweile an und machen darauf aufmerksam, dass wir uns alle so akzeptieren sollten, wie wir sind.

Ohne Kritik geht es nicht!

Wie sollte es anders sein: Die Body Positivity-Bewegung steht natürlich auch unter enormer Kritik. Zum einen wird kritisiert, dass die Body Positivity-Bewegung dennoch einen Fokus auf das eigene Körperbild setzt und man sich damit weiterhin auf den Körper reduzieren lässt.

Andererseits wird Kritik laut, dass durch die Bewegung und die positive Einstellung zu allen Körpern vor allem Übergewicht verharmlost wird. Dies ist jedoch keineswegs der Anspruch der Bewegung. Vielmehr geht es darum seinen Körper so zu akzeptieren wie er ist und dadurch ein gutes Selbstwertgefühl zu erlangen – damit lernt man automatisch besser für sich selbst zu sorgen.

Wer gehört der Body Positivity-Bewegung an?

Die Top Postings unter dem Hashtag #bodypositivity zeigen ganz deutlich, dass sich dieses Movement quer durch alle Bevölkerungsschichten, Kontinente und Geschlechter zieht. Ob dünne oder kräftige Figuren, Sportler oder Couch-Potato, Frauen oder Männer – eines sieht man sehr deutlich: Egal ob man der von der Werbung suggerierten Norm entspricht oder nicht – alle zeigen sich mit einem Lächeln.

Doch nicht nur ganz normale Menschen stehen für die Bewegung ein, auch bekannte Gesichter aus Show Bizz, Film und Fernsehen, der schillernden Modewelt und Influencer kämpfen für mehr Selbstakzeptanz.

Das Topmodel Winnie Harlow, die wegen Ihres krankheitsbedingten Pigmentabbaus Mobbing erleben musste, gibt anderen Menschen Kraft und Zuversicht. Auch Angelina Kirsch, die ein gefragtes Curvy Model ist, macht sich stark und zelebriert ihre Kurven. Auch die ehemalige Fitness-Bloggerin Louisa Dellert setzt sich für Body Positivity ein und zeigt sich als gesunde Frau, die eben nicht mehr mit aller Macht versucht ihren Körper zu optimieren.

Was wir daraus lernen können?!

Unser Körper und unsere Haut scheinen nicht perfekt zu sein. Hier ein Gramm zu viel oder zu wenig, dort Pigmentflecken, Narben oder Unreinheiten – na und? Das alles gehört zu uns! Lernen wir unseren Körper zu lieben und ihn so zu akzeptieren wie er ist, tut uns das gut! Nur wenn wir unserem Körper gegenüber positiv eingestellt sind, können wir uns auch gut um ihn kümmern und treten selbstbewusst auf.

Deswegen sollten wir vor allem eines aus der Body Positivity-Bewegung lernen: Wertschätze dich so, wie du bist! Kümmer‘ dich gut um dich! – Und: Liebe dich so, wie du bist!